Weil Kaffeepads unter den Kaffeeprodukten schon fast einen Fast-Food bzw. Instant Charakter haben, ist bei den meisten Verbrauchern die optimale Zubereitung in den Hintergrund gerückt. Schnell soll es gehen. Doch wie immer leidet darunter auch die Qualität. Diese Entwicklung ist natürlich stark geprägt von der Tatsache, dass Billigprodukte den Markt überschwemmen und aus diesen wirklich nicht viel zu holen ist.
Solltet ihr aber zu den Kunden hochwertiger Kaffeepads gehören, sind die folgenden Ratschläge sicher interessant, um die kleinen aber sehr feinen Unterschiede zu entlocken.
Tasse vorwärmen – so viel Zeit muss sein. Der erste Kaffee-Bezug geht bei mir immer ohne Kaffapad los. Das hat einmal den Vorteil das ggfs. Abgestandene Wasser in der Maschine zu erneuern, weiterhin wird die Tasse vorgwärmt, so dass der Kaffee späte nicht sofort 10°C an Temperatur verliert, die ihm dann fehlen um das volle Aroma beim Trinken zu entfalten.
Kaffeepad vorbrühen. Wer einen Vollautomat hat, wird es wissen, es gibt beim Brühvorgang eine kurze Pause – die Pumpe bleibt ruhig – dann schießt der Kaffee in die Tasse. In dieser Pause wird der Kaffee unter Druck vorgebrüht, weil ihm die kurze Durchlaufzeit nicht reicht, um den vollen Geschmack abzugeben. Genau das gleiche lässt sich mit einer Kaffeepad-Maschine manuell durchführen, in dem man 3 Sekunden nach dem Bezug die Maschine über den Einschalt-Knopf ausschaltet, sofort wieder einschaltet und nach kurzem Nachheizen den Kaffee bezieht. Die Kaffeepad-Maschine schießt unter Druck heißes Wasser in die Kaffeepad- Kammer, hört dann kurz auf, heizt nach und erlaubt dann wieder Kaffee zu beziehen.
Kaffeetasse rechtzeitig entnehmen – wenn Du kräftigen Kaffee magst. Im Unterschied zu Vollautomaten und Siebträgern ist bei Kaffeepads die Eigenschaft des Filterpapiers zu beachten. Dieses saugt sich mit Wasser voll, was beim Brühvorgang an sich keine Rolle spielt, gibt dieses Wasser allerdings hinterher auch wieder ab. Aus diesem Grund sollte man beim Kaffeebezug aufmerksam sein und sobald die Flüssigkeit vom kräftigen braun in ein wässriges gelb wechselt die Kaffeetasse entnehmen. Das führt meist zu einem wässrigen Vergnügen in der Tropfschale, sichert so aber einen unverdünnten Geschmack.
Habt ihr noch mehr Vorschläge oder gar Fragen….einfach kommentieren.
Aug 16, 2013 @ 22:03:29
Ich habe heute einmal meinen Senseo Kaffe genau nach deiner Anleitung aufgebrüht….. und ich muss sagten: Ich bin begeistert!
Durch das Vorbrühen wird der Geschmack des Kaffees intensiver, ohne Bitterstoffe frei zu setzen. Auch der Frühzeitige Abbruch bevor der Kaffee verwässert hat meiner Meinung nach zu einem besseren Aroma beigetragen.
Ich werde meine Kaffee ab jetzt wohl immer mit der Strategie zubereiten. 😉
Gruß Oliver
Okt 29, 2018 @ 08:59:57
Danke für den Tipp! Ich bin so froh, dass ich Dein Video entdeckt habe.
Erst vor einigen Monaten hatte ich mir die Senseo „Viva Cafe“ angeschafft, etliche Pad Sorten ausprobiert, dann eine mit hervorragendem Geschmack gefunden, dennoch war mir der Geschmack nicht intensiv genug obwohl ich für einen großen Becher 2 Pads verwende und 2-mal auf die 2-Tassen-Taste drücke. Nun gut, ich liebe kräftigen Milchkaffee.
Dank Deines Videos schmeckt der Kaffee jetzt so intensiv, wie ich ihn mag und genau, es liegt am Vorbrühen.
Fakt ist, dass der Kaffee in den ersten 3 Sekunden hellbraun herausfließt.
Also, die Maschine kurz ausschalten, wieder einschalten anschl. aufs entsprechende Knöpfchen drücken und dann fließt direkt dunkelbraun – ein deutlicher Unterschied im Geschmack!