Wie viel Kaffee steckt wirklich im Kaffeepad?

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In der Regel 7g. Der Kaffee wird gemahlen und in Pads verschweißt. Doch leider sind 7g nicht wirklich genug. Wer seinen Kaffee kräftig mag, wird beim Aufbrühen einen gehäuften Teelöffel verwenden. Das sind dann schon mal 10g. Auch ein Espresso benötigt schon mal 8g oder mehr pro Portion. Die Industrie verpackt in der Regel aber 7g Kaffee teilweise auch 7,5g in Pads. Vollautomaten können je nach Einstellung auch 10g oder mehr für eine Tasse Kaffee mahlen.

10g Kaffee in einem Pad wären für den durchschnittlichen Padhalter einer Padmaschine deutlich zu viel. Der Brühprozess könnte nicht ordnungsgemäß ablaufen. Besonders Padmaschinen des Fabrikats Petra sind mit zu prall gefüllten Pads überfordert. Sogar ein Defekt der Maschine ist nicht auszuschießen. 

Natürlich ist die jeweilige Kaffeesorte entscheidend. Wer einen richtig intensiven Kaffee mag, sollte zwei Pads im Doppel-Padhalter für eine Tasse Kaffee verwenden. Abzuwarten ist bis die ersten Padmaschinen mit 10g Kaffeepads sowie Espresso-Zubereitung auf den Markt kommen.

 

Welchen Einfluss hat der Kaffeeanbau auf den Geschmack?

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Bei einem erfolgreichen Anbau von Kaffee muss man als Europäer folgendes bedenken, die idealen klimatischen Voraussetzungen fehlen hierzulande und sind entscheidend. Erst der optimale Kaffeeanbau bringt das erwünschte Ergebnis in der heimischen Tasse. Wir haben nicht das warme subtropische Klimaverhältnis und uns fehlt die Sonneneinstrahlung sowie die kontinuierliche Hitze. Diese klimatischen Gegebenheiten herrschen idealer Weise am Äquator. Im sogenannten Kaffeegürtel wächst die Kaffeekirsche, die zum Kaffee weiterverarbeitet wird.

Aber nicht nur das Klima spielt eine entscheidende Rolle, sondern auch die Bodenbeschaffenheit. PH-Werte und Gradzahlen sind guter Nährboden für die allseits beliebte Kaffeekirsche. Beim Kaffeeanbau spielt die Höhenlage eine entscheidende Rolle, da je nach Lage die Niederschlagsmengen variieren. Anbaugebiete mit einer Höhenlage von ca. 9oo m sind völlig normal, wohin gegen Anbaugebiete um die 2.ooo m eher die Seltenheit darstellen. Anbaugebiete im Hochland ab 1500m bringen die besten Arabicas zur Stande. Man spricht vom sogenannten milden Hochlandarabica mit aromatischem Geschmack.

 Kaffeeanbau

Die Zubereitung von Milchkaffee

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Milchkaffee besteht, wie der Name schon sagt, zu einem Großteil aus Milch. Die Bezeichnung ist in den einzelnen Ländern oft verschieden, aber auch die Zutaten variieren etwas. Die Kaffeespezialität kann zu jeder Jahreszeit genossen werden. Ob warm oder kalt, dieser Kaffee schmeckt immer. In Frankreich gilt er als das Nationalgetränk zum Frühstück, und auch im restlichen Europa findet der Milchkaffee immer mehr Anhänger. Durch den Milchanteil ist er sehr bekömmlich. Im Gegensatz zum Latte Macchiato, welcher in hohen Gläsern serviert wird, trinkt man den Milchkaffee normalerweise aus Schalen.

Wie bereitet man einen köstlichen Milchkaffee zu?

Das ursprüngliche Rezept für einen Milchkaffee besteht aus frisch gebrühtem Filterkaffee und viel Milch. Verwendet man ersatzweise einen Espresso, dann handelt es sich um einen Café au Lait oder um einen Café con Leche, wie die Spanier ihn nennen.

Für den herkömmlichen Milchkaffee gilt folgende Zubereitung. Zuerst kocht man ungefähr 300 ml Kaffee. Am besten aus ganz frisch gemahlenen Bohnen, denn so wird das Geschmackserlebnis noch intensiver. Mit Hilfe eines Kaffeevollautomaten kann man die Bohnen gleich direkt vor der Zubereitung im integrierten Mahlwerk mahlen lassen.

Dann stellt man sich zwei Schalen bereit, die zum Trinken von Milchkaffee ideal sind. Ungefähr die Hälfte der Milch, 150 ml, wird nun erhitzt. Danach erwärmt man etwa 150 ml Milch auf rund 50 Grad Celsius – für den Milchschaum. Hierbei sollte man bedenken, keine fettarme Milch zu verwenden. Der Grund für die Verwendung von Milch mit einem hohen Fettgehalt liegt in der angestrebten Konsistenz des Milchschaumes. Mit fetthaltiger Milch gelingt das Aufschäumen oft besser. Die warme Milch wird mittels eines elektrischen Milchaufschäumers aufgeschäumt. Ein manuell betriebener Aufschäumer geht natürlich auch. Wer einen Kaffeeautomaten mit einer extra Düse zum Milchaufschäumen besitzt, kann damit die Milch aufschäumen.

Anschließend gibt man den frisch gebrühten Filterkaffee in die beiden Schalen. Diesen gießt man mit der warmen Milch auf. Zum Abschluss gibt man den Milchschaum oben auf und serviert einen leckeren Milchkaffee. Verfeinern kann man diese Spezialität zum Beispiel mit Zucker oder Mandellikör und ähnlichem. Zur Dekoration kann man über den Milchschaum etwas Kakaopulver stäuben.

Wer den Milchkaffee an heißen Tagen genießen will, kann ihn abkühlen lassen und als Erfrischungsgetränk servieren. Durch eine Zugabe von einer Kugel Eis, ist er besonders schmackhaft, wenn auch kalorienreicher. Doch auch beim Milchkaffee kommt es schließlich auf den wunderbaren Geschmack an.

Zutaten für zwei Portionen Milchkaffee

  • Kaffeepulver
  • 300 ml Milch mit hohem Fettanteil
  • etwas Kaffeepulver für die Dekoration
  • Mandellikör zum Verfeinern des Aromas

Zubehör für die Zubereitung

  • eine Filterkaffeemaschine oder eine Kaffeepadmaschine (eine gute Übersicht findet sich unter padmaschinen.net/modelluebersicht/)
  • zwei Schalen, die sich zum Kaffeetrinken eignen
  • ein kleiner Kochtopf
  • einen elektrischen oder auch manuell anwendbaren Milchaufschäumer

Der typische Milchkaffee kennt mittlerweile keine Grenzen mehr. Er wird überall in Europa gern getrunken. Und auch wenn die Niederländer ihn als so genannten „Kaffee verkehrt“ bezeichnen, die Schweizer ihn kurz „Schale“ betiteln und die Österreicher ihn als „Wiener Melange“ anpreisen. Eines hat er in jeder Sprache gemeinsam: der Kaffeekenner wird den Milchkaffee lieben.

Kaffeevollautomaten können kein Espresso

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Es gibt verschiedenste Arten der Kaffeezubereitung. Aufgießen, Filterkaffee, Kaffeepads, Kapseln, Siebträger, Vollautomaten usw. Viele Menschen erklären sich diese Entwicklung quasi evolutionär: „Früher haben unsere Vorfahren den Kaffee aufgegossen, denn sie wussten es nicht besser. Heute sind wir zivilisiert…wir haben Vollautomaten“.

Tatsächlich hat jede Zubereitungsart Ihre charakteristischen Geschmack und ihre Lebensart und findet so ihre Liebhaber. Ein Espresso zum Beispiel wird durch eine Kombination verschiedener Eigenschaften bestimmt – der Kaffeesorte, der Röstung, dem Aufbrüh-Druck und der Brühtemperatur. Die Eigenschaften eines Filterkaffees haben wiederum andere Parameter. Naturgemäß kann eine Maschine nicht alle Parameter gleichzeitig optimal bedienen, genau so wenig wie man aus einer einzigen Bohnensorte alle Kaffeearten zubereiten kann.

Und hier scheiden sich die Geister. Denn gutgläubig vertrauen Kunden den viel versprechenden Werbeangaben der Kaffeevollautomaten – ein „Alleskönner“ und das mit bester Qualität.

Die Praxistest und direkten Vergleiche zeigen etwas anderes. Die Brühkammer vermag nicht genug Druck für einen guten Espresso aufzubauen, das Kunstoffmaterial würde sich aufbiegen und die Dichtringe haben unter diesen Anforderungen recht kurze Lebenszyklen. Zudem ist das minimalistische preisgetriebene Mahlwerk mit der sehr ölhaltigen Espressobohne überfordert.

Schließlich hat sich die Gattung „Vollautomat“ durch praktische und design-technische Aspekte einen beträchtlichen Anteil am Kaffeemarkt gesichert und so seine Akzeptanz geschaffen. Er kann jedoch seiner Rolle als Alleskönner unter genauer Betrachtung nicht gerecht werden. Klassischen italienischen Espresso gibt es nur aus einer Espressomaschine bzw. Siebträgermaschine; Vollautomaten, Padmaschinen und Kapselgeräte sind nicht wirklich in der Lage dazu.

Kaffeepads richtig aufbrühen

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Weil Kaffeepads unter den Kaffeeprodukten schon fast einen Fast-Food bzw. Instant Charakter haben, ist bei den meisten Verbrauchern die optimale Zubereitung in den Hintergrund gerückt. Schnell soll es gehen. Doch wie immer leidet darunter auch die Qualität. Diese Entwicklung ist natürlich stark geprägt von der Tatsache, dass Billigprodukte den Markt überschwemmen und aus diesen wirklich nicht viel zu holen ist.

Solltet ihr aber zu den Kunden hochwertiger Kaffeepads gehören, sind die folgenden Ratschläge sicher interessant, um die kleinen aber sehr feinen Unterschiede zu entlocken.

Tasse vorwärmen – so viel Zeit muss sein. Der erste Kaffee-Bezug geht bei mir immer ohne Kaffapad los. Das hat einmal den Vorteil das ggfs. Abgestandene Wasser in der Maschine zu erneuern, weiterhin wird die Tasse vorgwärmt, so dass der Kaffee späte nicht sofort 10°C an Temperatur verliert, die ihm dann fehlen um das volle Aroma beim Trinken zu entfalten.

Kaffeepad vorbrühen. Wer einen Vollautomat hat, wird es wissen, es gibt beim Brühvorgang eine kurze Pause – die Pumpe bleibt ruhig – dann schießt der Kaffee in die Tasse. In dieser Pause wird der Kaffee unter Druck vorgebrüht, weil ihm die kurze Durchlaufzeit nicht reicht, um den vollen Geschmack abzugeben. Genau das gleiche lässt sich mit einer Kaffeepad-Maschine manuell durchführen, in dem man 3 Sekunden nach dem Bezug die Maschine über den Einschalt-Knopf ausschaltet, sofort wieder einschaltet und nach kurzem Nachheizen den Kaffee bezieht. Die Kaffeepad-Maschine schießt unter Druck heißes Wasser in die Kaffeepad- Kammer, hört dann kurz auf, heizt nach und erlaubt dann wieder Kaffee zu beziehen.

Kaffeetasse rechtzeitig entnehmen – wenn Du kräftigen Kaffee magst. Im Unterschied zu Vollautomaten und Siebträgern ist bei Kaffeepads die Eigenschaft des Filterpapiers zu beachten. Dieses saugt sich mit Wasser voll, was beim Brühvorgang an sich keine Rolle spielt, gibt dieses Wasser allerdings hinterher auch wieder ab. Aus diesem Grund sollte man beim Kaffeebezug aufmerksam sein und sobald die Flüssigkeit vom kräftigen braun in ein wässriges gelb wechselt die Kaffeetasse entnehmen. Das führt meist zu einem wässrigen Vergnügen in der Tropfschale, sichert so aber einen unverdünnten Geschmack.

Habt ihr noch mehr Vorschläge oder gar Fragen….einfach kommentieren.

 

Entkalken der Kaffeemaschine – so wichtig ist es!

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Jeder kennt ihn. Er findet sich im Bad, in der Küche aber auch in vielen Haushaltgeräten. Kalk! Von den Wasserwerken als Kalk Deutscland Übersicht heilbringender Mineralstofflieferant verherrlicht, von der Küchenelektro-Industrie verteufelt. Kalkstein ist ein natürliches Bodenelement dass durch das Grundwasser aus dem Gestein gespült wird und sich im Wasser ablagert. Je nach Region ist die Kalk – Konzentration in Deutschland unterschiedlich.

Die Wirkung von Kalk in der Kaffeemaschine ist unterschiedlich. Vom einfachen Geschmackseinluss über die Funktionsstörung bis zum Defekt äussert sich der Grad der Verkalkung unterschiedlich. Jedoch wird er nur Ausnahmefällen an der Maschinenfront sichtbar, was ihn zur versteckten Gefahr macht.

Viele Verbraucher beschweren sich über einen Nachgeschmack des Kaffee. Die Ursachen sind hier vielfälltig. Das Material des Erhitzers im inneren der Maschine ist so ausgelegt, dass möglichst keine Fremdkörper anhaften. Wird die Oberfläche nun mit Kalk belagert, bildet sich ein rauher Nährboden für Verunreinigungen, die sich festsetzen und bei Nicht-Gebrauch der Maschine vermodern und schließlich ungewollten Geschmack abgeben.

Erhitzer Kalk defekt Kaffee

Durch Kalk beschädigter Erhitzer

Bei fortschreitender Verkalkung, hilft sogar das Entkalken nicht gegen den „seltsamen“ Geschmack, denn die gelöste Kalkschicht hat das Metall an der Oberfläche bereits so zersetzt, dass es nun selbst Fremdstoffe abgibt. Das Bild zeigt das vom Kalk zersetzte innere eines Erhitzers.

Funktionseinschränkungen resultieren neben verstopften Leitungen und Durchflüssen inbesondere aus dem Erhitzer. Die abgelagerte Kalkschicht wirkt als Isolator, dass Brühwasser erreicht nicht die notwendige Temperatur und der Kaffee kann seine Geschmacksstoffe nicht entfalten. Zudem wird durch die reduzierte Temperatur die Verbreitung der Fremdpartikel begünstigt, Bakterien werden durch Abkochen nicht getötet. Wird die Kalkschicht schließlich nicht regelmäßig entfernt führt es unweigerlich zur Verstopfung des Erhitzers und damit zu teuren Reparaturkosten.

Doch wie entkalken Sie richtig?! Dazu eine kurze Aanleitung: Füllen Sie handelsübliches Entkalkungs-Pulver in den Wassertank, erhitzen sie die Maschine und beziehen sie nun jede viertel Stunde eine Tasse heißes Wasser. In den Ruhephasen MUSS die Kaffeemaschine jedoch eingeschaltet bleiben, um die Temperatur im Erhitzer aufrecht zu erhalten. Die Lösung des Kalkes vom Metall des Erhitzers ist ein chemischer Prozess, der erst unter Temperatur und mit viel Zeit wirken kann. Ein Enkalkungsvorgang kann je nach regionaler Kalk – Konzentration bis zu 5 Stunden dauern.

Anschließend muss der Wassertank gründlich abgewaschen und die Maschine durchgespült werden. Das bedeutet, es sollten  mindestens zwei komplette Tankfüllungen durch die Maschine gehen. Die Gefahr der Giftstoffe des Entkalkers dürfen nicht unterschätzt werden.

Grundsätzlich gilt natürlich, je regelmäßiger entkalkt wird desto schneller ist der Prozess und desto geringer ist das Risiko eines Defektes und der damit verbundenen Kosten.

Kaffee aus Kapseln – Bequemlichkeit frisst Verantwortung

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In Foren begegnet man immer wieder der Frage nach der „richtigen“,“besten“ oder „leistungsfähigsten“ Kaffeemaschine. Bevor man sich durch die unzähligen Anbieter kämpfen darf, muss man sich erst für die Art der Kaffeezubereitung entscheiden. Filterkaffee, Kaffeevollautomaten, Kaffeepadmaschinen, Kapselmaschinen oder gar Siebträgermaschinen für zu Hause – die Möglichkeiten sind mannigfaltig. Bei der Diskussion der Argumente fällt eines besonders auf: die Bequemlichkeit! Die Maschine soll Kaffee liefern aber keinerlei Umstände machen und dazu sollen die Rückstände absolut „unkompliziert“ sein. Der Fokus fällt unter dieser Betrachtung schnell auf die Kapseltechnik – gut, schnell, sauber und trendy!

Das Konzept ist reines Lifestyle-Marketing – trendige Boutiquen, verschieden farbige, schillernde Kapseln, wechselnde und begrenzt verfügbare „Themen-Sorten“, dazu passendes Geschirr und Maschinen, die von Designern extra entworfen werden und auf die Sammlerleidenschaft der Fans abzielen – es ist einfach „schick“ dort einzukaufen, bzw. zum Club der „wahren“ Kaffee-Sommeliers zu gehören. Hat man mal so eine Maschine erworben, muss man die Kapseln kaufen, weil ja nichts anderes reinpasst. Doch haben die meist bunten und kompakten Wundermaschinen eine Kehrseite. Machen wir doch eine kleine Rechnung:

Es werden derzeit ca. 3 Millarden Kapseln pro Jahr verkauft. Bei 0,9 Gramm Aluminium  pro Kapsel kommt man auf ein Ergebnis von 2.700.000 kg Alumüll pro Jahr. Bei einer 33% Recyclingquote müssen 219.900 GigaJoule an Energie aufgewendet werden um den Jahresbedarf an Aluminium nur für Kapseln zu decken – das entspricht dem Energieverbrauch von ca. 1.800 Einfamilienhäusern pro Jahr!  Und dieses Rechnung gilt nur für die Alu-Produktion, dazu kommen noch Transport, Verarbeitung und  weitere Materialien!

Das Hauptproduzent gibt sich bemüht mit Offensiven, wie einem „Rücknahmenetz“ in der Schweiz oder stützt sich auf die ohnehin „funktionierende“ Recyclingkette der Bundesrepublik. Bei näherem Hinsehen sind die Lücken der Argumentation auch für Optimisten unübersehbar. So schlägt das neue Öko-Image des Herstellers nur mäßig an, viele Unternehmen wenden sich ab  – zu groß ist der Druck der Ökobewegung jüngster Zeit.

Bei Ihrer nächsten Entscheidung oder der Beratung eines Bekannten sollten Sie bedenken, dass es weniger um die Frage geht ob und wie viel sich tatsächlich recyceln lässt, sondern ob es überhaupt nötig ist?!

Ist es nötig jährlich 1.500Tonnen Alumüll zu produzieren nur weil die Bequemlichkeit das Bewusstsein auffrisst?!

Mindesthaltbarkeit von Kaffee

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Der Verbraucher richtet sich im Allgemeinen nach der Angebe der Mindesthaltbarkeit (MDH) des Herstellers auf jeder Packung. Diese sind staatlich kontrolliert und unterstehen ständiger Kontrolle. Die Definition das MDH besagt:

„Auf einer Ware oder deren Verpackung angebrachtes Datum, bis zu dem dieses Lebensmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen (insbesondere Einhaltung der im Zusammenhang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum genannten Lagertemperatur) seine spezifischen Eigenschaften behält.“

Aber was bedeutet das für Kaffee?! Insbesondere für Kaffee in gemahlener Form, sei es als Kaffeepad oder Filterkaffee, kann das MDH des Herstellers nicht herangezogen werden. Laut einer Studie des Instituts für Ernährungswissenschaften der Universität Wien zeigt gemahlener Kaffee ungeöffnet nach neun Monaten deutliche Zeichen von aromatischer Ermüdung, während unerwünschte Geschmacksnoten in den Vordergrund treten. Abgesehen von der Lagertemperatur, verliert der Kaffee alleine durch den Sauerstoffkontakt, fast stündlich an Qualität.

Um einen optimalen und unverfälschten Kaffeegeschmack zu erleben sind folgende Ratschläge zu berücksichtigen:

Verbrauch:

Kaffeebohnen sollten innerhalb von sechs Wochen verbraucht werden. Die geröstete Bohne dünstet ihre Öle aus, in Kombination mit Feuchtigkeit kann es zu Schimmelbildung kommen. Gemahlener Kaffee sollte innerhalb von 14 Tagen aufgebraucht werden. Die Frist kann auch nicht durch Luftdichte Dosen verlängert werden, denn es kommt durch den Gebrauch ständig neue Luft dazu.

 Brühtemperatur:

max. 95 Grad; ist das Wasser zu kalt, schmeckt der Kaffee zu säuerlich; ist das Wasser zu heiß, schmeckt er bitter. Bei Milch gilt eine max. Temperatur von 60°C, da sonst die Moleküle zerfallen und sich Bitterstoffe bilden.

Zubereitung:

Optimal zubereiteter Kaffee ist aromatisch, hat Säure, ohne sauer zu schmecken und schmeckt weder bitter noch verbrannt. Dieses Verhältnis lässt sich sehr gut über die Wassermenge regeln, oder mit etwas Zucker im Kaffee. Ein gutes Kaffeehaus oder Lieferant kann Ihnen eine genau Anweisung zur Zubereitung geben.

 

Der Leitfaden für den Kaffeegenuss heißt Frische. Genau wie bei einem Apfel oder einer Banane, sollte man Kaffee als Organismus sehen, der in ständiger Verwandlung ist. Und wenn man Eigenschaften missachtet verwandelt er sich in etwas schlechtes.

Die komplexe Wirkung von Kaffee

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Betrachtet man die anatomischen Einflüsse von Kaffee auf den menschlichen Körper, findet man Koffein als Hauptwirkstoff. Um die Wirkung zu erklären muss man ins Detail gehen. Das menschliche Gehirn hat als Biomasse eine zeitlich begrenzte Leistungsfähigkeit, es finden Energieaustauschprozesse statt, die die organische Masse, samt Rezeptoren und Nervenzellen erschöpfen. Kommt es nicht zur regelmäßigen Regeneration (Ruhephasen) kann es zu neuralen Schädigungen kommen. Der Organismus schützt sich davor, indem aktive Nervenzellen ein Hormon ausschütten, das die Nervenbahnen blockiert und die Leistung des Gehirns drosselt. Je mehr Gehirnleistung, desto mehr Blockadehormon, desto schneller gerät das Gehirn in den Ruhemodus.
Genau hier setzt Koffein an, es verhindert (bei kleinen Dosen) die Wirkung der Blockadehormone und führt zu einer Stimulation der Gehirnaktivität und der damit verbundenen Steigerung von Konzentration und Aufmerksamkeit. Man darf es aber nicht übertreiben. Studien zeigen, dass andauernder Kaffeekonsum zu Mikroschädigungen führt, was im Alter Alzheimer begünstigen kann.
Bei höheren Dosen setzt die positive Wirkung als Hirnstumulanz aus, es kommt hier zur Desensibilisierung und dafür zu zellularen Einflüssen. Das Koffeein blockiert dann Regenarationsprozesse von Körperzellen. Unter anderem kommt es zur Erweiterung sog. Calziumkanäle, was zu erhöhter Kontraktionsrate der glatten Muskulatur führt (Herzrasen, Zittern). Weiterhin kann es zu einer Störung der “inneren Uhr” komme. Das Koffein verhindert den Abbau des Enzyms cAMP, was wiederum indirekt zu einer lichtabhängigen Hirnstimulanz führt. Ein Teufelskreis: Sehr hoher Kaffekonsum führt indirekt zu erschwertem Einschlafen -> Schlafmangel führt zur Müdigkeit am Tag -> noch mehr Kaffeekonsum. Der Biorhythmus ist gestört.
Neben Koffein hat Kaffee viele andere Wirkstoffe. Besonders Röststoffe und Chlorogensäure können  den Magen reizen. Jedoch können Mythen bezüglich kaffeebedingten Wasserentzug oder der dramatischen Cholesterinerhöhung beruhigt ignoriert werden.

Dieser Text ist keine wissenschaftliche Arbeit, er soll lediglich anreißen, wie Komplex die Mechanismen des menschlichen Körpers zusammenhängen. Kaffee ist in Maßen ein effektiver und hilfreicher Begleiter im stressigen Alltag. In Massen, das kann schon ab zwei Tassen pro Tag anfangen, ist er schädigend und kontraproduktiv.

Billiger Kaffee durch Kinderarbeit

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Kaffee ist nach Erdöl weltweit die zweitwichtigste Handelsware und mit 150 Litern pro Einwohner, das unangefochtene Lieblingsgetränk der Deutschen. Dadurch stellt Kaffee die Existenzgrundlage für rund 25 Millionen Kleinbauern aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Doch leider die Verteilung der Erträge alles andere als „fair“.  Der Einkommensanteil der Kaffeeproduzenten schwand zum Jahr 2000 auf nur noch 13 Prozent – Tendenz fallend. Der Preiskampf ist extrem und führt zu Armut, Hunger und Kinderarbeit, um den gewinnsüchtigen Industrieunternehmen gerecht zu werden.

Dabei ist es nicht so, dass die Träger der westlichen Konsumgesellschaft – die Verbraucher – grundlegend „böse“ wären; die Bereitschaft der Bevölkerungen von Industriestaaten, beispielsweise nach Naturkatastrophen mit Spenden auszuhelfen, ist enorm. Doch die Missstände werden von der Gier nach Billigprodukten übertüncht und die Vorgänge damit gebilligt. Schlimmer ist nur noch die Positionierung der öffentlichen Organe, dazu das Zitat eines CDU-Politikers: „Kinderarbeit mache Produkte billiger, und das sei ja der „entscheidende Wettbewerbsvorteil“, dozierte der CDU-Mann. Eine Verpflichtung, solche Zustände durch faire Beschaffung zu ändern, sehe er nicht: „So weit kann Bundestreue nicht reichen.“ (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,728263,00.html)

Es sind unangenehme Wahrheiten, die unsere Konsumkultur erst ermöglichen. Wie soll sonst die Maßlosigkeit 10 Kaffee am Tag zu trinken finanziert werden? Klar, auf Kosten anderer. Überlegt euch beim nächsten Einkauf, ob es wirklich die billigsten Kaffeepads werden sollen. Nicht nur die Qualität leidet darunter, sondern viele Menschen.

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